Pressemitteilung vom 28.04.2015

Die „Schwarmstadt“ Darmstadt aus Sicht von Haus & Grund Hessen

Darmstadt, 24.04.2015 – „Die Wissenschaftsstadt Darmstadt gehört zu den sogenannten Schwarmstädten und ist seit Jahren in allen möglichen Rankings weit vorne“, so Rechtsanwalt Felix Schäfer, Mitglied des Landesverbandsvorstandes und Geschäftsführer des gastgebenden Ortsvereins Haus & Grund Darmstadt, anlässlich des Landesverbandstags von Haus & Grund Hessen. Nach den aktuellen städtischen Zahlen ist die Einwohnerzahl Darmstadts von rund 135.000 im Jahr 1998 auf rund 154.000 in 2014 gestiegen, für 2030 wird ein Wert von über 160.000 erwartet. Im „Prognos Zukunftsatlas“ von 2013 gehört Darmstadt zu den Top 10 der Zukunftschancen nach München, Erlangen und Ingolstadt. Dazu trage die Struktur mit Universitäten, Forschungsinstitutionen und vielen hochqualifizierten Jobs in der Wirtschaft bei. Somit steige auch der Wohnungsbedarf, meint Schäfer, trotzdem sei in Darmstadt keine Mangelsituation auf dem Wohnungsmarkt anzutreffen. Dies zeige sich auch an der Zahl der Räumungsverfahren, die im Gegensatz zu den 90er Jahren nicht angestiegen sind. Das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) habe einmal für die Deckung des Bedarfs ausgerechnet, dass jährlich 600 neue Wohnungen gebraucht würden, eine Zahl, die von den derzeitigen Baugenehmigungen deutlich übertroffen werde.

„Keine Angst vor Studenten“
Einziger Verknappungspunkt in der Studentenstadt Darmstadt mit insgesamt knapp 40.000 Studierenden sei jedoch studentischer Wohnraum bzw. Wohnungen „im unteren bezahlbaren Bereich“, so Felix Schäfer. Hier seien auch die öffentlichen Wohnungsgesellschaften in der Pflicht. Schäfer appelliert an die Darmstädter Vermieter, Studenten als Mieter zu berücksichtigen („keine Angst vor Studenten“). Bei der Vermietung an studentische Wohngemeinschaften kommt es auf die Vertragsgestaltung an, um dieser besonderen Situation gerecht zu werden. Sinnvoll erscheint alle einziehenden Studenten in den Mietvertrag als Mieter aufzunehmen und diese beim Wechsel Einzelner zu verpflichten, einen neuen Mietvertrag abzuschließen.

Konversion als Chance – geförderten Wohnraum ausbauen

Entlastung könnten natürlich die Konversionsflächen in der Stadt schaffen, der Prozess bei der Lincoln-Siedlung zwischen Bessungen und Eberstadt sei jetzt in Gang gekommen. Nach den städtischen Richtlinien würde in diesen Gebieten 15 % des Wohnraums für den öffentlich geförderten Bereich eingeplant, weitere 30 % dienten „Sonderwohnformen“ wie gemeinschaftliche Wohnprojekte, Wohnangebote für ältere Menschen oder für Studierende, ebenso zur Eigentumsbildung für Familien mit mittlerem Einkommen. Dies gehe in die richtige Richtung, so Schäfer zu diesem Punkt.

Schaffung von günstigem Wohnraum für Gruppen mit geringem Einkommen sei Aufgabe der ganzen Gesellschaft und nicht nur der privaten Vermieter. Die öffentliche Hand habe sich lange aus diesem Bereich zurückgezogen. Auch private Investoren sollten durch entsprechende Konditionen mehr motiviert werden.

Innenstadtentwicklung erleichtern
Das einzige Mittel für ein erhöhtes Wohnungsangebot sei der Neubau. Hier könnten auch die Kommunen helfen durch die Zurverfügungstellung von Bauflächen und Baumöglichkeiten in der Stadt, meint Schäfer. Dazu gehöre, Ausbau und Neubau bürokratisch zu erleichtern, z.B. durch ein Überdenken der Stellplatzsatzung. Sie verteuere den Wohnungsneubau und das Wohnen. Der Ausbau von Dachgeschossen sollte erleichtert und nicht durch die Stellplatzsatzung gehemmt werden. Auch die „Vorgartensatzung“ sollte überprüft werden, nach der in diesen Bereichen keine Stellplätze möglich sind. Der Bau von Tiefgaragen in den Innenhöfen, gerade im Martins- und Johannesviertel, sollte gefördert werden, darüber könne man dann wieder Grünflächen anlegen. Die neue Darmstädter Parkraumbewirtschaftung wird von Schäfer in diesem Zusammenhang nicht pauschal abgelehnt. Die Bewirtschaftung schaffe vergünstigte Möglichkeiten für Anwohnerparken und damit für die Mieter, einen Stellplatz in ihrem Wohnquartier zu finden. Dies gehe allerdings zu Lasten von Dauerparkern tagsüber, die oft Berufstätige aus dem Umland seien. Der hohe Parkdruck in den Innenstadtvierteln sei ein Hemmnis für den dortigen Wohnungsbau. Der Bau von Quartiersgaragen sollte, wo immer möglich, durchgeführt werden.

Bessere Verkehrsverbindung mit dem Umland

Schäfer betrachtet die Darmstädter Wohnungssituation im Zusammenhang mit dem Umland, hier gebe es gerade im östlichen Landkreis noch genügend Wohnraum. Deshalb sei eine gute Verkehrsverbindung sowohl für den Autoverkehr als auch für den ÖPNV notwendig. Eine gute Schienenverbindung könne beispielsweise helfen, hier die Situation für Menschen zu entspannen, die im Landkreis wohnen und in Darmstadt arbeiten.

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Pressekontakt bei Haus & Grund Hessen

Younes Ehrhardt

Younes Frank Ehrhardt

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60322 Frankfurt am Main

Tel. 069 729458
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