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Vermieten & Verwalten

Ferienimmobilien professionell verwalten

Ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung in attraktiver Lage ist für viele ein Lebenstraum – sei es als privater Rückzugsort oder als Kapitalanlage. Oft wird diese Immobilienform auch teilweise eigengenutzt und in der restlichen Zeit vermietet. Doch mit dem Erwerb einer Ferienimmobilie gehen auch zahlreiche Aufgaben einher, die oft unterschätzt werden: Buchungen koordinieren, Reinigung organisieren, Instandhaltung sichern, Gästekommunikation managen – kurzum: eine professionelle Verwaltung.

Wer diesen Aspekt frühzeitig berücksichtigt, kann nicht nur viel Zeit und Stress sparen, sondern auch die Rendite seiner Immobilie optimieren. Doch wie funktioniert die Verwaltung einer Ferienimmobilie genau? Und worauf sollte man dabei achten?

Die Grundfrage: Selbst verwalten oder delegieren?


Die erste Entscheidung betrifft die Organisation: Möchte man die Ferienimmobilie selbst verwalten oder eine Agentur beziehungsweise einen Dienstleister beauftragen? Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile.

Selbstverwaltung ist besonders bei Immobilien in Wohnortnähe oder bei gelegentlicher Vermietung attraktiv. Sie spart Kosten für Dienstleister, setzt aber eine hohe persönliche Verfügbarkeit, Organisationstalent und technisches Know-how voraus – etwa im Bereich Online-Vermarktung, Gästekommunikation oder Abrechnung.

Professionelle Verwaltung bietet sich an, wenn die Immobilie regelmäßig vermietet wird, weiter entfernt liegt oder man selbst wenig Zeit hat. Sie kann als Komplettpaket oder modular erfolgen – von der reinen Schlüsselübergabe bis zur Full-Service-Lösung inklusive Marketing, Reinigung, Instandhaltung und Gästebetreuung.

Aufgaben der Ferienimmobilienverwaltung im Überblick

  • Vermarktung & Buchungsmanagement

    Die Sichtbarkeit der Immobilie ist entscheidend für ihre Auslastung. Professionelle Verwalter platzieren Ferienobjekte auf relevanten Plattformen wie Airbnb, Booking.com oder regionalen Portalen. Dazu gehört die Pflege des Online-Auftritts, die Preisgestaltung (dynamisch oder saisonal) sowie die schnelle Beantwortung von Anfragen.

  • Gästekommunikation 

    Die Verwaltung übernimmt die gesamte Kommunikation – vor, während und nach dem Aufenthalt. Dazu zählen Willkommens-Mails, Schlüsselübergabe (persönlich oder digital), Erreichbarkeit bei Problemen und die Abwicklung des Check-outs inklusive Rückmeldung an die Gäste.

  • Reinigung & Wäschewechsel

    Die gründliche, pünktliche Reinigung ist ein Muss. Viele Dienstleister arbeiten mit festen Teams, die nach jedem Aufenthalt reinigen und die Bettwäsche sowie Handtücher wechseln. Gerade in Zeiten hoher Hygienestandards ist das ein entscheidender Qualitätsfaktor.

  • Wartung & Instandhaltung

    Kleinreparaturen, saisonale Wartung, zum Beispiel an der Heizung oder den Außenanlagen, und die Kontrolle der Einrichtung gehören ebenfalls zu den notwendigen Maßnahmen. Eine regelmäßige Überprüfung sorgt nicht nur für zufriedene Gäste, sondern bewahrt den Immobilienwert.

  • Abrechnung und Steuerliches
    Viele Agenturen bieten auch die komplette Abwicklung der Einnahmen inklusive der Rechnungserstellung, Buchhaltung und monatlicher Abrechnung an. Steuerliche Unterstützung, etwa bei der Meldung von Einnahmen oder der Abführung von Kurtaxen, kann ebenfalls in der Dienstleistung enthalten sein.

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Wichtige rechtliche und organisatorische Aspekte


Vor der Vermietung muss geklärt werden, ob die Nutzung als Ferienimmobilie überhaupt zulässig ist. In vielen Gemeinden gelten strenge Vorschriften zum Zweitwohnsitz, zur Zweckentfremdung oder zur Vermietung an Touristen. Ein Blick in die lokale Bauordnung und Rücksprache mit der Kommune ist unerlässlich.

In zahlreichen Regionen besteht zudem eine Pflicht zur Gästemeldung bei der Gemeinde sowie zur Abführung von Tourismusabgaben (Kurtaxe). Zudem sind Mieteinnahmen in der Regel steuerpflichtig und müssen in der Einkommensteuererklärung angegeben werden. Wer regelmäßig vermietet, kann auch gewerblich eingestuft werden – mit Folgen für Umsatz- und Gewerbesteuer. Eine normale Wohngebäudeversicherung reicht hier oft nicht aus. Eigentümer sollten auf einen passenden Versicherungsschutz achten – etwa durch eine spezielle Ferienhausversicherung, die auch Schäden durch Gäste abdeckt. Haftpflicht-, Hausrat- und gegebenenfalls Ertragsausfallversicherung gehören zur Grundausstattung.

Digitalisierung erleichtert die Verwaltung


Wer das Ferienobjekt auch selbst nutzen möchte, sollte das im Jahresplan frühzeitig berücksichtigen – vor allem bei hoher Auslastung. Ein digitaler Belegungskalender schafft Transparenz und vermeidet Doppelbuchungen. Immer mehr Anbieter setzen auf digitale Tools zur Verwaltung von Ferienimmobilien. Channel-Manager ermöglichen die gleichzeitige Buchung über mehrere Portale, ohne dass es zu Überschneidungen kommt. Digitale Türschlösser, automatisierte Mailings, smarte Heizungssteuerung oder ferngesteuerte Reinigungspläne vereinfachen viele Prozesse und erhöhen die Servicequalität. Wer professionell vermieten möchte, sollte diese Entwicklungen nutzen – entweder selbst oder über einen digitalen Verwaltungsdienstleister.

Kosten und Wirtschaftlichkeit


Die Verwaltungskosten variieren je nach Leistungsumfang. Für Full-Service-Verwaltungen liegt die Provision meist zwischen 20 und 30 Prozent der Mieteinnahmen. Wichtig ist die Wirtschaftlichkeitsrechnung: Ein gut ausgelastetes, professionell geführtes Objekt erwirtschaftet trotz Verwaltungskosten oft höhere Gesamterlöse als ein schlecht vermarktetes in Eigenregie.

Fazit: Gute Verwaltung sichert Ertrag und Werterhalt


Die Verwaltung einer Ferienimmobilie ist weit mehr als nur die Schlüsselübergabe. Sie erfordert Organisation, rechtliches Wissen und Servicedenken. Wer die Herausforderungen kennt und professionell angeht – sei es selbst oder mit entsprechenden Partnern –, schafft die Grundlage für zufriedene Gäste, stabile Einnahmen und langfristigen Werterhalt.

Anna Katharina Fricke

Referentin Presse und Kommunikation

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