Pressemitteilung vom 28.04.2015

Demografischer Wandel

Darmstadt, 24.04.2015 – Hohen Besuch konnte Haus & Grund Hessen bei seiner Landesverbandstagung gemeinsam mit dem gastgebenden Verband Haus & Grund Darmstadt begrüßen: Aus Berlin war Dr. Rolf Kornemann angereist, Präsident von Haus & Grund Deutschland. Er äußerte sich beim diesjährigen hessischen Landesverbandstag zum „Demografischen Wandel“, einem Thema, dass ganz Deutschland betrifft. Kornemann: „Der demografische Wandel bringt auch für die Immobilien- und Wohnungswirtschaft in Deutschland weitreichende Veränderungen mit sich. Der Rückgang der Bevölkerung auf etwa 65 Millionen Personen im Jahr 2060 geht bis zum Jahr 2025 noch mit einer steigenden Anzahl an Haushalten einher. Diese Tatsache wird dafür sorgen, dass die quantitative Nachfrage nach Wohnraum bis zu diesem Zeitpunkt weiterhin ansteigt“. Ab dem Jahr 2029 werde deutschlandweit auch die Anzahl der Haushalte und die Nachfrage nach Wohnraum sinken.

Unterschiedliche Auswirkungen in Stadt und Land
Die Veränderungen würden städtische und ländliche Regionen unterschiedlich treffen. Zuwanderung finde noch in den zentralen Orten statt – zumal in einer Schwarmstadt wie Darmstadt bzw. der Rhein-Main-Region – fehle jedoch im ländlichen Raum. Nach 2020 sinke das Geburtensaldo noch schneller und werde dann auch in den Städten negativ. Zu dieser Entwicklung gehöre auch zunehmender Leerstand mit einhergehendem Vermögensverlust auf dem Land. In den Städten sollte Entwicklung im Bestand deshalb vor der Ausweisung von Neubaugebieten gelten. Gleichzeitig müsse die Politik die vorhandenen Ressourcen nutzen und die ländlichen Schrumpfungsregionen wieder als Wohnstandorte attraktiv machen: Durch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur hinsichtlich ÖPNV und Straßennetz, schnelle Netzverbindungen in der Kommunikation, und den Erhalt der sozialen Infrastrukturen.

Gleichzeitig würden sich die Anforderungen der immer älter werdenden Nachfrager an die Qualität des Wohnraums aber bereits in den nächsten Jahren stark verändern, so Dr. Kornemann: Im Jahr 2008 lebten etwa vier Millionen 80-Jährige und ältere in Deutschland, dies entsprach fünf Prozent der Bevölkerung. Ihre Zahl wird kontinuierlich steigen und mit über zehn Millionen im Jahr 2050 den bis dahin höchsten Wert erreichen. In den Städten werde die Zahl von Single-Seniorenwohnungen steigen. Dementsprechend werde barrierearmer Wohnraum wichtiger, die Bedeutung der Anzahl an Kinderzimmern für die Vermietbarkeit von Wohnungen dürfte (leider) perspektivisch abnehmen.

Stadtentwicklung und Städtebauförderung
Diese Entwicklungen erforderten es, dass sich Einzeleigentümer verstärkt mit der Zukunft ihrer Immobilie vertraut machen. „Dies umfasst auch das eigene Quartier und Stadtviertel“, betont Kornemann. Die Politik habe die notwendige Rückbesinnung auf die Innenstädte prinzipiell erkannt: „Da der größte Teil des innerstädtischen Wohnungsbestandes im Eigentum Privater steht, ermöglicht nur die Einbeziehung dieser Gruppe eine erfolgreiche Innenstadtentwicklung“.

Als Leitprogramme der Städtebauförderung sollten in Zukunft die „Soziale Stadt“ und das sogenannte Zentrenprogramm fungieren. Dieses trägt der begonnenen Rückbesinnung auf die Innenstädte in angemessener Weise Rechnung und ergänzt das universell einsetzbare Programm Soziale Stadt optimal. In diesem Zusammenhang nennt Kornemann auch die lnitiative „KiQ: Kooperation im Quartier“. Mit diesem Projekt fördert der Bund Modellvorhaben, die verschiedene Formen der Kooperation von privaten Immobilieneigentümern und Kommunen erproben. Das Ziel der Modellvorhaben ist eine Aufwertung innerstädtischer Wohnquartiere und die zukunftsgerechte Anpassung der Wohnungsbestände. Zu den wichtigsten Akteuren hierbei gehören die örtlichen Haus & Grund-Vereine.

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Pressekontakt bei Haus & Grund Hessen

Younes Ehrhardt

Younes Frank Ehrhardt

Grüneburgweg 64
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Tel. 069 729458
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